
Gebet für Patanjali
Die Bedeutung des Gesangs
Ich verneige mich vor dem Nobelsten aller Weisen, Patanjali, der Yoga für die Ruhe des Geistes, Grammatik für die Reinheit der Sprache und Medizin zur Vervollkommnung des Körpers gab.
Ich verneige mich vor Patanjali, dessen Oberkörper eine menschliche Form hat, dessen Hände eine Muschelschale, eine Scheibe und ein Schwert halten, der eine tausendeköpfige Kobra als Krone hat, eine Inkarnation von Adishesha, mein Respekt richtet sich an ihn.
Patanjali gilt als Urvater einer komplexen Yogaphilosophie. Man bezeichnet Patanjali als Swayambhu, eine hochentwickelte Seele, die sich aus eigenem Willen inkarnierte. B.K.S. Iyengar bezieht sich auf Patanjali, der etwa 500 v. Chr. die Yoga-Philosophie formulierte. Patanjali zeichnet in seinem Werk über Yoga den achtgliedrigen Weg (Asthanga Yoga) auf: moralische Disziplin (Yama und Niyama), Körperhaltung (Asana), Atemtechnik (Pranayama), Sich-nach-innen Ausrichten (Pratyahara), Konzentration (Dharana), Meditation (Dhyana), Erleuchtung (Samadhi).
Iyengars Erklärungen zu Patanjalis Werk stehen im Licht seiner lebenslangen Erfahrung mit Yoga.
»Es gibt eine ganze Reihe von Kommentaren und Werken zu Patanjalis Yoga-Sutras, doch nur wenige widmen sich den praktischen Bedürfnissen des spirituell Suchenden.«
B.K.S. Iyengar, Der Urquell des Yoga, die Yogasutras des Patanjali, Verlag O.W. Barth